Integration im Kindergarten - so früh wie möglich
Jedes Kind hat das gleiche Recht auf die Entfaltung seiner Ent- wicklung. Kein Kind darf aufgrund seiner
ganz eigenen Art ausgesondert werden. (vgl. §1 Abs. 3 Grundgesetz).
Alle Kin- der sollen an ihrem Wohnort und mit den Kindern ihrer Umgebung gemeinsam leben, spielen und
lernen können. Von einer gemeinsamen Erziehung profitieren alle Kinder. Sie lernen, sich in ihrer
Unterschiedlichkeit zu akzeptieren.
Hierbei geht es um Kinder, die im Kindergartenalltag von Ausgrenzung bedroht sind, z.B. durch
Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsverzöge- rungen oder Behinderungen.
Es soll gemeinsame Erziehung durch zusätzliche pädagogische Unterstützung und Förderung der
Kinder ermöglicht werden. Hierbei geht es um eine Alternative zur Sondereinrichtung.
Seit 1989 findet Integration behinderter und/oder entwicklungsverzögerter Kinder in Regel- kindergärten
in der Stadt und im Landkreis Heidenheim durch
Fachkräfte der Arbeitsgemeinschaft Integration statt. Dabei steht das gemeinsame Tun der Kinder im Vordergrund. Nach den Grundsätzen der integrativen
Erziehung gibt es keine Einzelbetreuung. In Klein- und Gesamtgruppenarbeit werden Angebote für alle
Kinder bereitgestellt, die jedes Kind auf seinem Entwicklungsniveau ansprechen, fördern und Erfolgserlebnisse
ermöglichen. Es geht darum, den Kindern Erfahrung mit sich selbst, mit dem Zusammenleben mit anderen
und mit ihrer Sachwelt zu ermöglichen. Nicht die jeweilige Behinderung steht im Vordergrund, sondern jedes
Kind soll sich im Rahmen seiner Möglichkeiten in seiner sozialen Umgebung zurechtfinden und entfalten können.
Die Arbeit setzt deshalb gezielt bei den Stärken und Fähigkeiten der Kinder an und orientiert sich an einer
ganzheitlichen Sichtweise des Kindes. Auf diesem Weg werden Selbständigkeit, Selbstwertgefühl,
Unabhängigkeit und die Weiterentwicklung in der Gesamtpersönlichkeit vermittelt.
Die Betreuung im Kindergarten wird auf die Situation vor Ort abgestimmt. Sie findet regelmäßig wöchentlich
statt. Die Beratung und der Austausch mit Eltern und Erzieherinnen sind weitere wesentliche Bestandteile der
Arbeit. Dazu gehört auch der Austausch mit anderen Fachkräften, wie z.B. ÄrztInnen und TherapeutInnen.
Warum also Integration?
- Verbleiben der Kinder in der Einrichtung ihres sozialen Umfelds
- Erfahrungsmöglichkeiten für alle Kinder
- Jedes Kind wird in seinen Fähigkeiten und Grenzen akzeptiert
- Jedes Kind wird ganzheitlich in seiner Persönlichkeit wahrgenommen
Wer?
- Kinder, die einen zusätzlichen Förderbedarf benötigen
- Kinder, die in ihren Fähigkeiten eingeschränkt sind
- Es wird versucht, allen Kindern eine Integration zu ermöglichen, dabei stellt weder die Art noch der Grad
der Behinderung eine Einschränkung dar.
Wo?
Wie und was?
- wöchentliche kontinuierliche Betreuung durch Fachkräfte der Arbeitsgemeinschaft Integration
- Klein- und Gesamtgruppenarbeit
- Förderung und Begleitung der Kinder
- Bereitstellung von vielfältigen Spiel- und Bewegungsangeboten für alle Kinder in der Gruppe
- Kooperation mit den Erzieherinnen
- Zusammenarbeit und Beratung mit den Eltern
- Interdisziplinärer Austausch mit Ärztinnen und Therapeutinnen
- Öffentlichkeitarbeit
Weitere Informationen:
Arbeitsgemeinschaft Integration Heidenheim e.V.
Sabine Ehrtmann
Kastorstr. 2
89518 Heidenheim
Tel. 07321/24906 Fax07321/929417
E-mail: Ehrtmann@gmx.de